ISBN 978-3-94-285511-2
Für jeden Menschen kommt mal im Leben eine Zeit, wo der Wunsch nach der Suche der eigenen Identität, eigenen Wurzeln, hoch interessant wird. Nach längerer Forschungsarbeit in Archivmaterialen, Suchen in verschiedenen Literaturquellen, aufgrund der noch vorhandenen Dokumente, entstand ein kleiner Beitrag zur Geschichte der Wolgadeutschen.
Mein Buch „Das Schicksal. Der lange Weg nach Solothurn-Wittmann und zurück“ ist dem 70. Jubiläumstag der Deportation am 28. August 1941 (Vertreibung der Deutschen) in Russland gewidmet.
Im Buch kommen viele Namen der Familien der Wolgadeutschen vor, die 1766 dem Ruf der russischen Zarin Katharina der Großen gefolgt, den Wanderstock in die Hand genommen und ihre Heimat verlassen hatten und die Neusiedlung der deutschen Kolonie Solothurn-Wittmann an der Wiesenseite des großen russischen Flusses Wolga gegründet hatten. Es sind die Einwohnerlisten des Dorfes von 1768 und 1834 vorhanden. Im Zusammenhang mit der Vertreibung 1941, mit der Zwangsarbeit in der Trudarmee, dem Leben unter der Kommandantur in Kasachstan, findet der Leser Erzählungen der Zeitzeugen, die im Alter bis 90 Jahren, jetzt in Deutschland leben. Sie erkennen in dem Buch ihre eigenen Schicksale, ihre jungen Jahre, ihre Heimatorte an der Wolga und auch bekannte Namen. Der jüngere Leser erfährt ein kleines Stück Geschichte der Vergangenheit der Wolgadeutschen.
Die Idee ein Buch über die Geschichte meiner Vorfahren zu schreiben hatte ich schon lange. Ich bin sehr froh, dass ich noch die Möglichkeit hatte, persönlich mit den wenigen Zeitzeugen, die noch da sind, sprechen zu können. Die Erzählungen im Buch sind echte Schicksale dieser Leute. Leider sind viele von ihnen jetzt schon verstorben. Es geht nicht nur um Lebensgeschichten, es ist auch viel Archivmaterial vorhanden. Sehr interessant für mich selber war die Entdeckung, Dank den Archivbüchern, sogar die Nummern der Passagierlisten meiner Vorfahren, die ab Lübeck mit dem Schiff, unter der Leitung des Kapitäns Franz Nikolaus Schröder, am 15. September 1766, auf der Ostsee aus Deutschland nach St. Petersburg ausgewandert sind, habe ich gefunden. Natürlich braucht es Zeit und Geduld, bis man die nötige Information findet. Das war manchmal nicht so leicht. Die Berührung mit der Geschichte des 18. Jahrhunderts und die Arbeit mit dem Archivmaterial haben mich sehr fasziniert.
Der lange Weg der Auswanderung im 18. Jahrhundert von Deutschland nach Russland, Deportation nach Sibirien und Kasachstan, Vertreibung aus der Heimat an der Wolga, die schwere Jahren der Kommandantur, die Erniedrigungen der deutschen Minderheit durch die Stalinregierung, die viele gezwungene Neuanfängen im Leben, formten und stärkten die Kraft der Charakterzügen, die enge gegenseitige Unterstützung und das Durchhaltevermögen meiner Landsleute, der Russlanddeutschen. Wir müssen alles dafür tun, dass dieses schreckliche Kapitel der Geschichte der Vergangenheit sich niemals wiederholt.
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