Geschichte der Wolgadeutschen

ERIKA MÜLLER-HENNIG

ABENTEUER UM SARATOW


Müller-Hennig, E.: Abenteuer um Saratow. – Berlin: Junge Generation Verlag, 1936. – 140 S.

In ungezwungener Natürlichkeit, anschaulich und voll Spannung schildert die Verfasserin, wie drei wolgadeutsche Kinder in ihrer Heimat den Tag verbringen. Wie sie auf Adlerfang hinausziehen und bei den Kirgisen in der Steppe einkehren, beim Bootsbau, oder wie sie ihre Burg gegen russische Jungen verteidigen. — Bis der Weltkrieg und die damit verbundene Hetze gegen Deutschland dieses ungebundene Leben der Kinder jäh beendet. In einer für die drei zunächst nicht fassbaren Sinnesänderung der russischen Kameraden beginnt die Auseinandersetzung unter den Kindern, die sich bis zu erbitterten Schlägereien und Attentaten auf die Wohnung der Wolgadeutschen steigert. Hielten die Kinder schon vorher durch ihr Volksdeutschtum bei allen Taten und Spielen fest zusammen, so erleben wir nun in ihrer heimlichen Fürsorge für durchziehende oder im Lazarett liegende deutsche Kriegsgefangene, bei der Rettung des Vaters und auf der Flucht mit der Mutter prächtige Beispiele von Mut und Hilfsbereitschaft.