Geschichte der Wolgadeutschen

ZWISCHEN REVOLUTION UND AUTONOMIE

DOKUMENTE ZUR GESCHICHTE DER WOLGADEUTSCHEN AUS DEN JAHREN 1917 UND 1918


Zwischen Revolution und Autonomie: Dokumente zur Geschichte der Wolgadeutschen aus den Jahren 1917 und 1918 / Hrsg. von Victor Herdt. – Köln: Verlag Wissenschaft und Politik, 2000. – 548 S.

ISBN 978-3-8046-8890-2 / 3-8046-8890-X


Vorwort

Die vorliegende Dokumentation behandelt die Anfänge der deutschen Autonomiebewegung im Wolgagebiet in den Jahren 1917 und 1918. Wie viele andere Forschungen zur Geschichte der Deutschen in Rußland und in der Sowjetunion wurde sie erst Jahrzehnte nach den Ereignissen, die sie zum Inhalt hat, möglich. Wie viele andere einschlägige Arbeiten verdankt auch diese ihr Erscheinen in erster Linie der „Archivrevolution“ in Rußland, die um das Jahr 1990 begann.

In diesen Dokumentenband wurden vorwiegend Schriftstücke der Träger der damaligen Autonomiebewegung der Deutschen an der Wolga aufgenommen. Zahlreiche Unterlagen stammen aus dem Zentrum für Dokumentation zur neueren Geschichte des Gebiets Saratov (ehemaliges Archiv des Saratover Gebietskomitees der KPdSU) bzw. aus der Engelser Filiale des Staatlichen Archivs des Gebiets Saratov (Bestände des früheren Zentralen Staatsarchivs der ASSR der Wolgadeutschen). Sie werden hier erstmalig veröffentlicht und damit einem breiteren Forschungspublikum zugänglich gemacht. Eine Vielzahl von Schriftstücken und Dokumenten wurde Zeitungen entnommen, die wohl nur in den Beständen der beiden Archive vorhanden sind. Diese Schriftstücke und Dokumente tragen durch ihre auf diese Weise erlangten archivalischen Qualitäten zweifelsohne zur Wertsteigerung der Dokumentation bei. Das erweiterte Protokoll des Kongresses der Kreisbevollmächtigten der Wolgakolonien vom 25. bis 27. April 1917 in Saratov, das ebenfalls Eingang in den Dokumentenband fand, war seinerzeit als Broschüre erschienen, die heute zu einer bibliographischen Rarität geworden ist. Mit dieser Dokumentensammlung werden die auf Zeitungen und die Broschüre zurückgehenden Schriftstücke und Dokumente der Forschung ebenfalls zugänglicher gemacht.

Die vorliegende Dokumentation ging aus einem Forschungsprojekt des Instituts für Deutschland- und Osteuropaforschung des Göttinger Arbeitskreises hervor und wurde zunächst vom Bundesministerium des Innern und ab 1999 vom Beauftragten der Bundesregierung für die Angelegenheiten der Kultur und der Medien gefordert.

Die Übersetzung der russischsprachigen Schriftstücke besorgte der Herausgeber. Die Druckvorlage und die Register erstellte Sabine Eichwald. Ihr sei dafür und auch für die vielen Anregungen, die zum besseren Gelingen der Dokumentensammlung beigetragen haben, herzlich gedankt. Gedankt sei ebenso Alfred Eisfeld für die beratende Begleitung der gesamten Arbeit sowie Vjaceslav Ja. Lobanov, Direktor des Zentrums für Dokumentation zur neueren Geschichte des Gebiets Saratov, und Elizaveta M. Erina, Direktorin der Engelser Filiale des Staatlichen Archivs des Gebiets Saratov, für ihre wohlwollende Unterstützung dieses Projekts.

Mit dieser Dokumentation wurde zumindest eine kleine Lücke in der Zugänglichkeit der Quellenbasis zu den Anfängen der Autonomiebewegung der Deutschen im Wolgagebiet geschlossen. Der Herausgeber hofft, daß diese Publikation nicht nur zu weiteren Forschungen auf diesem Gebiet beitragen, sondern an diesen auch partizipieren wird.

Göttingen, im Dezember 1999

Victor Herdt


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  1. Zwischen Revolution und Autonomie: Dokumente zur Geschichte der Wolgadeutschen aus den Jahren 1917 und 1918 / Hrsg. von Victor Herdt. – Köln: Verlag Wissenschaft und Politik, 2000. – S. 1-8 (Inhalt, Vorwort), 461-474 (Dokumentenübersicht).

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