Geschichte der Wolgadeutschen
UNSERE WIRTSCHAFT
Illustrierte Halbmonatsschrift
1923 № 19-20

Unsere Gebiets-Sowjet-Partei-Schule
(Наша Обсовпартшкола.)
Von N. Morosow.

Im Oktober des Jahres 1921 wurde in der Stadt Marxstadt die erste Geb.-Sow.-Part.-Schule des Gebiets der Wolgadeutschen mit einem sechsmonatlichen Lehrkursus eröffnet. Die Eröffnung fiel in die schwere Hungerperiode, die das Gebiet durchleben mußte, was die Arbeit des ersten Kursus sehr ungünstig beeinflußte.

Nur mit schwerer Mühe gelang es, die nötige Zahl von Kursanten, die auch nur einigermaßen den Aufnahmebedingungen entsprachen, zu erhalten, obwohl der Andrang sehr groß war. Die Personen, die in die Schule einzutreten wünschten, waren meistenteils arme Bauersleute mit sehr mangelhafter Entwicklung und ohne praktische Erfahrung in der sozialen Arbeit; Kursanten, die praktische Erfahrungen in der Sowjets- oder Parteiarbeit besaßen, waren in nur äußerst geringer Anzahl vertreten. Das erklärt sich daraus, daß erstens die Sowjet- und Parteiarbeiter in jener Zeit an Ort und Stelle nötiger denn je waren und zweitens weil die schweren ökonomischen Bedingungen die Trennung von der Familie überaus erschwerten.

Im allem zählte die Schule 154 Kursanten; davon bildeten 122 die deutsche Gruppe und 29 die russische. Ihrer sozialen Lage nach waren 55 Arbeiter, 73 Bauern und 23 Angestellte vertreten.

Parteizugehörigkeit: Mitglieder und Kandidaten der RKP. 28, Mitglieder und Kandidaten des RKJV. 36 und Parteilose 87.

Das Lehrpersonal der Schule bestand ans 5 ständigen Schularbeitern: einem Leiter der Geb.-Sow.-Part.-Schule, einem Leiter des unterrichtlichen Teils der Schule und drei Gruppenleitern.

Alle Lektoren und ein Teil der Gruppenleiter waren Parteigenossen, die ihre Hauptarbeit in den Sowjet- und Parteianstalten hatten und mithin von dem allgemeinen Schul- leben abgerissen waren, was ebenfalls ungünstig auf die Schule wirkte.

Das Programm war das der Gouvernements-Sow.-Part.-Schulen, wonach folgender Unterricht erteilt wurde:

Allgemeinbildende Fächer: Deutsche Sprache, russische Sprache, Mathematik, Geographie, insgesamt 302 Unterrichtsstunden, Physik 12 St., Weltkunde 38 St., Biologie 38 St.

Politische Fächer

Lektions-stunden

Zirkelbe-schäftigungs-stunden

Typen der ökonom. Struktur

6

20 ½

Theorie der kapit. Gesellschaft

25

61

Ökonom. Geographie Rußlands

14

21

Geschichte der revolutionären Bewegung in Rußland

16

33

Geschichte der Internationalen

10

 

Theorie des kapit. Staates

2

15

Finanzkapital u. Jmperialismus

6

28

Religion und Kirche

9

13

Der Krieg und der Zusammenbruch des Kapitalismus

7

13

Die Diktatur des Proletariats u. d. Konstitution d. RSFSR

6

9

Der historische Materialismus

8

13

Die kommunistische Gesellschaft u. die Übergangsstufen zu ihr

6

9

Die nationale Frage

5

7

Die Rote Armee

5

7

Die Geschichte der RKP

11

16

Die neue ökonomische Politik

10

15

Die Rolle der Partei

5

7 ½

In allem

174

345


Die große Zahl Stunden theoretischer Beschäftigungen konnte in einem 6-monatlichen Kursus nur unter der Bedingung Raum finden, wenn die tägliche Zeit des Unterrichts 7 Stunden dauerte, weshalb auch eine solche Dauer festgesetzt wurde.

In wirtschaftlicher Hinsicht konnte man die Lage der Schule als befriedigend anerkennen. Die Kursanten erhielten Ober- und Unterkleidung, Fußbekleidung und eine kleine Summe Geld für kleinere persönliche Auslagen. Die Frage der Ernährung ließ in der ersten Zeit zu wünschen übrig; die Norm betrug auf einen Kursanten 1500‒1600 Kalorien, in der zweiten Hälfte konnte sie jedoch durch die Unterstützung des Hungerhilfskomitees bis 2500‒3000 Kalorien erhöht werden.

Der Kursus ging normal und ohne Unter-brechungen vor sich. Ungeachtet dessen, daß die Schule das erste Jahr im Gebiet bestand und die Schularbeiter noch keine praktische Erfahrung hatten, waren die Resultate des ersten Kursus dennoch zufriedenstellend. Wenn hinsichtlich der Umbildung der Kursanten und der tiefen und festen Einprägung der theoretischen Fragen des Marxismus noch keine hinlänglichen Resultate erzielt werden konnten, so wurden sie hinsichtlich der Übermittelung einer zeitgemäßen Weltanschauung in größerem Grade erreicht, als man hätte erwarten können.

Das innere Leben der Parteischule war der Entwicklung des Kollektivismus, des genossenschaftlichen Zusammenschlusses, der Disziplin anzuordnen und sich unterzuordnen angepaßt, namentlich durch die Organisationen der Kursanten. Die administrative Kommission übermachte die Erfüllung der Instruktionen für das Schulleben, bestimmte die Kursanten auf verschiedene Posten, organisierte Arbeitstage (Subbotniki) usw. Die Kontroll-Wirtschaftskommission sorgte für den richtigen Verbrauch der Produkte und für die Instandhaltung des ganzen Schulvermögens. Die Konfliktkommission entschied und beseitigte die verschiedenen Mißverständnisse, die zwischen den Kursanten einerseits und den Kursanten und Angestellten andererseits entstanden. Die Sanitätskommission schließlich überwachte den sanitären Zustand aller Räumlichkeiten.

Die Absolventen der Geb.-Sow-Part.-Schule des Jahres 1922-1923 mit ihren Leitern und Lektoren.


Der Klub arbeitete mangelhaft. Das erklärt sich durch die Überbürdung der Kursanten mit theoretischen Beschäftigungen und durch das Abhandensein von erfahrenen Zirkelleitern. Von den organisierten Zirkeln, nämlich dem dramatischen, dem Gesangs-, Musik-, Sportzirkel taten sich nur die zwei letzteren hervor, wogegen die ersteren mangelhaft arbeiteten.

Nach Beendigung des theoretischen Kursus begannen vom 15. Mai an anderthalbmonatige Sektionsbeschäftigungen. Sektionen waren organisiert: eine administrative, landwirtschaftliche und kooperative, ferner eine Sektion für die Arbeit unter den Frauen und eine für die Arbeit unter der Jugend. An den Sektionsbeschäftigungen nahmen vor; 151 Kursanten 87 teil; die übrigen verließen die Schule im Laufe des Jahres, wobei ein großer Prozentsatz wegen unzulänglicher Fortschritte ausgeschlossen wurde.

34% von denen, die die Sektionsbeschäftigungen mitgemacht hatten, wurden auf Sowjets- und Parteiarbeit überführt, 13% in Verfügung des RKJV gestellt, 14%, hauptsächlich Jugendliche in andere Schulen geschickt, zum größten Teil in eine proftechnische, 30%, die die landwirtschaftliche und kooperative Sektion beendet hatten, wurden in ihre Dörfer zurückgeschickt, um die erhaltenen Kenntnisse ins Werk umzusetzen.

Im zweiten Jahre ihres Bestehens hatte die Gebiets-Sow.-Part.-Schule ein bedeutend erweitertes Programm und statt einer Stufe mit zwei Abteilungen, einer deutschen und einer russischen, nunmehr zwei Stufen, von denen jede ebenfalls eine deutsche und eine russische Abteilung hatte.

Das vom Zentrum vorgeschlagene Programm enthielt folgende Fächer:

Für die 1. Stufe: Deutsche Sprache 70 St., russische Sprache 70 St., Mathematik 60 St., Geographie 30 St., Naturkunde 70 St., Hygiene 18 St.

Politische Fächer

Lektionsstunden

Zirkelbeschäftigungsstunden

Politische Ökonomie

30

30

Geschichte

40

40

Recht und Staat

20

20

Ökonomische Politik

10

10

Staat und Religion

8

8

Landfrage

18

18

Im ganzen für die 1. Stufe 570 St.

Auf jede Lektionsstunde der sozialen Fächer folgte eine Stunde Zirkelbeschäftigung.

Für die 2. Stufe: Allgemeine bildente Fächer (deutsche Sprache, russische Sprache, Mathematik) 200 St., Naturkunde 80 St., Hygiene 24 Stunden.

Politische Fächer

Lektionsstunden

Zirkelbeschäftigungsstunden

Ökonomische Geographie

24

48

Geschichte Rußlands

43

87

Geschichte des Westens

33

67

Politische Ökonomie

40

80

Historischer Materialismus

20

40

Theorie d. Rechts u. d. Staates

24

48

Ökonomische Politik

33

67

Im ganzen für die 2. Stufe 958 St.

Auf jede Lektionsstunde folgten zwei Stunden Zirkelbeschäftigungen.

Die Aufnahme der Kursanten erfolgte unter weit besseren Bedingungen als im ersten Jahre. Die scharfe Hungerkrise war vorüber, und die Partei- und professionellen Organisationen hatten die Möglichkeit, bessere Kursanten zu schicken als im Jahre vorher.

Die allgemeine Zahl der Kursanten war auf 175 Kursanten berechnet: ausgenommen hatte man 169 Personen, 77% männl. und 23% weibl., davon in die

1. Stufe 30 Deutsche, 68 Russen.

2. Stufe 26         „       71    „

Im Laufe des ersten Monats wurden durch Vermittlung des Gebietskomitees der RKP noch 10 Personen in die 2. Stufe ausgenommen.

Ungeachtet dessen, daß die deutsche Bevölkerung des Gebiets die Mehrzahl bildet, enthielt die deutsche Abteilung doch nur 40% aller Kursanten. Das erklärt sich daraus, daß die Hauptbevölkerung aus Bauern besteht, die hinsichtlich ihrer Entwicklung den minimalsten Forderungen, die beim Eintritt in die Schule gestellt werden, nicht genügen. Die Deutschen aber, die hinlänglich entwickelt sind, bestehen meistens aus Proletariern, die unter den Russen wohnen und lieber in die russischen Gruppen eintreten, um so mehr, als die Schulliteratur zum weitaus größten Teil aus russischen Werken besteht.

Den vollen Kursus sowohl der 1., als auch der 2. Stufe endigten je 75 Personen; die übrigen verließen die Schule im Laufe des Jahres wegen verschiedener Ursachen, hauptsächlich deswegen, weil sie wenig Erfolge an den Tag legten und keiner Umbildung fähig waren.

Der soziale und parteiliche Bestand war folgender:

 

Arbeiter

Bauern

Angestellte

Mitglieder der RKP

Mitglieder der RKJV

Parteilose

1. Stufe

37%

49%

14%

21%

51%

28%

2. Stufe

27%

27%

46%

51%

29%

20%


Der unterrichtende Teil der Schule befand sich in besseren Verhältnissen als im ersten Jahre; erstens war sein Bestand bedeutend vergrößert, zweitens hatte man schon manche wichtige Erfahrungen gemacht. Statt 3 ständiger Gruppenleiter hatte man im zweiten Jahre schon 3 Lektoren, 9 Gruppenleiter und 2 Lehrer für allgemein bildende Fächer. Der ganze Kursus wurde mit Ausnahme von 2 zeitweiligen Lektoren für Geschichte mit eigenen Kräften bewältigt.

Die Dauer des Kursus war für die 1. Stufe 4 Monate, für die 2. St. 9 Monate. Da aber die Eröffnung der Schule infolge langsamer Reparatur des Schulgebäudes verspätete, mußte der Kursus für die 2. Stufe auf 7½ Monate gekürzt werden, hauptsächlich auf Kosten der Sektionsbeschäftigungen und teilweise auch auf Kosten eines genaueren Behandelns einiger Fächer des Hauptkursus.

Die Verbesserungen, die wir zu erreichen die Möglichkeit hatten, waren natürlich noch bei weitem nicht hinreichend. Die Kursanten waren wie früher mit 7 Unterrichtsstunden täglich belastet, und die Klubarbeit hinkte auch wie früher; mehr oder weniger befriedigend arbeiteten zwei Zirkel, nämlich der Musik- und Sportzirkel; der dramatische und Diskussionszirkel begann eigentlich erst gegen das Ende des Kursus regelmäßiger und erfolgreicher zu arbeiten.

Außer den aufgezählten waren keine anderen Zirkel vorhanden.

Die Ursachen der ungenügenden Klubarbeit waren die früheren: Mangel an freier Zeit und an erfahrenen Instruktoren. Der Mangel an letzteren war hauptsächlich eine Folge des Geldmangels in der Schule.

Ein großes Hemmnis für die ganze Schularbeit bildete die ungenügende Zahl guter zweckentsprechender Bücher in der Schulbibliothek. Ungeachtet dessen, daß durch die Mittel des Gebietskomitees der RKP die Anzahl der Bände von 1700 auf 2075 erhöht wurde und die Bibliothek hinsichtlich sozialer Fragen die beste im Gebiet ist, konnten eigentlich nur die neuesten Bücher Verwendung finden, da die Auswahl der übrigen Bücher einen mehr zufälligen Charakter trägt und den Anforderungen der Kursanten beim Studium der Fächer des Programms wenig entspricht.

Die Verwaltung des inneren Schullebens der Kursanten war in den Händen der Organisationen der Kursanten konzentriert; sie hatten eine administrative, kontroll-wirtschaftliche, sanitäre und Konfliktkommission.

Bedeutend intensiver als im vorigen Jahr arbeiteten die Zellen der RKP und des RKJV. Unter der Leitung dieser Zellen ging die Arbeit in den Organisationen der Kursanten vor sich; die größte Aufmerksamkeit der Zelle der RKP war jedoch auf die erzieherische Arbeit sowohl unter d-n Mitgliedern der Partei und des Jugendverbandes, als auch unter den Parteilosen gerichtet. Jede Gruppe und jeder gemeinschaftliche Wohnraum hatte außer dem Ältesten noch einen Parteiorganisator, der von der Zelle bestimmt wurde. Seine Aufgabe bestand darin, in jeder Gruppe einen Kern von den am meisten disziplinierten und bewußten Kursanten zu bilden, um auf die Elemente einzuwirken, die eine bürgerliche oder individualistische Gesinnung hatten. Die Arbeit der Parteiorganisatoren ging unter der unmittelbaren Leitung des Büros der Zelle vor sich. Außer der Arbeit innerhalb der Schule hatte die Zelle der RKP noch das Cheftum über einen Truppenteil der Stadt, dem die Kursanten eine ganze Reihe Vorträge hielten, um ihn politisch aufzuklären. Die Zelle des RKJV hatte das Cheftum über eine Dorfzelle, wohin von Zeit zu Zeit Berichterstatter gesandt wurden; auch erhielt diese Dorfzelle regelmäßig die Zeitung von ihrem Chef. Was das wirtschaftliche Leben in der Schule anbelangte, so war es im allgemeinen befriedigend. Die Kursanten erhielten Mittagessen und Abendbrot, Bett- und Leibwäsche, die Dürftigsten außerdem noch Oberkleider und Fußbekleidung. Die Nahrung war freilich von keiner hohen Qualität und litt auch an Einförmigkeit; doch wurde genügend Speise verabfolgt. Die Kleidung und Fußbekleidung reichte nicht für alle aus, weshalb auch nur die Dürftigsten damit ausgestattet wurden.

Die 1. Stufe beendigten 75 Personen, von denen 23 zum nächsten Schuljahr in die 2. St. überführt wurden, die übrigen 50 wurden wieder ihrem früheren Beruf zurückgegeben.

Die 2. Stufe beendigten ebenfalls 75 Personen, von denen 73 die anderthalbmonatigen Sektionsbeschäftigungen mitmachten.

Sektionen waren folgende organisiert:

Die administrative, die 13 Personen beendigten, von denen 3 als Vorsitzende von Kanton-Vollzugskomitees bestimmt wurden, 1 als Leiter der Adm.-Org. Abteilung der Gebietsverwaltung, 2 als Leiter von Adm.-Org.-Abteilungen bei Kantonverwaltungen, 2 als Leiter von Kantonverwaltungen, 1 als Leiter einer Kanton-Landverwaltung, 1 wurde in Verfügung eines Kantonkomitees der RKP als Arbeiter 2. Kategorie im Kantonmaßstab gestellt, 2 auf die Kurse zur Heranbildung von Arbeitern der Miliz abbeordert, 1 für die Arbeiterfakultät in Aussicht genommen.

Die Parteisektion beendigten 8 Personen, davon wurden bestimmt: als Verantwortliche Organisatoren von Kantonkomitees der RKP 2, als Leiter von Abteilungen für Agitation und Propaganda in Kantonkomitees der RKP 3, als Arbeiter für die Gebietsabteilung der prof. Verbände 2, in Verfügung eines Kantonkomitees der RKP 1.

Die juridische Sektion beendigten 8 Personen, davon wurden bestimmt: in die Vorbereitungsabteilung der juridischen Fakultät 2, auf die juridischen Kurse 5, in das Gebietsgericht 1.

Die Lektoren-Sektion beendigten 12 Personen, davon wurden bestimmt: als Instruktoren der Abteilung für politische Aufklärung in Kantonabteilungen für Volksbildung 2, als Gruppenleiter der Gebiets-Sow.-Part.-Schule 6, in die kommunistische Universität der Völker des Westens 1, als Lektoren von Rayons-Partei-Schulen 2, ohne Bestimmung blieb 1.

Die kooperative Sektion beendigten 7 Personen, davon wurden in Aussicht genommen: als Vorsitzender einer Kanton-Arbeiterkooperative 1, zur praktischen Arbeit in der Kooperation 6.

Die Sektion für Arbeit unter den Frauen beendigten 8 Personen, davon wurden bestimmt: als Leiterinnen von Kanton-Frauenabteilungen 4, als Erzieherin eines Kinderheims 1, für die Fakultät in Aussicht genommen 1, als technische Arbeiterinnen 2.

Die Sektion für Arbeit unter der Jugend beendigten 17 Personen, davon: als verantwortliche Organisatoren von Kanton-Komitees des RKJV 7, als Vorstandsmitglieder von Kantonkomitees des RKJV 3, als Leiter einer Abteilung für politische Aufklärung in einem Kantonkomitee des RKJV 1, in Verfügung von Kantonkomitees gestellt 6.

Aus solche Art und Weise hebt sich ein Jahr um das andere die Qualifikation der Arbeiter an Ort und Stelle, in den Kantonzentren und in den Dörfern. Es wird eine ganze Reihe junger Marxisten herangebildet, die sich in den Büchern und in der Umgebung des gesellschaftlichen Lebens zurechtfinden und eine wissenschaftliche Grundlage ihrer proletarischen Weltanschauung besitzen.

Langsam und mit Mühe, aber ununterbrochen und immer weiter und breiter wird der Weg gebahnt, auf dem die immer noch unbewußten, in der Dunkelheit dahinlebenden Bewohner des Dorfes zu einer besseren, lichteren Zukunft gelangen.


Unsere Wirtschaft, 1923, Nr. 19-20, S. 576-580.