Geschichte der Wolgadeutschen
NACHRICHTEN
des Gebiets-Komitees der Kom. Partei (B) der Sowetunion
und des Zentralvollzugskomitees der Autonomen
Sotialistischen Räte-Republik der Wolgadeutschen
6. Januar 1932 Nr. 6

Zum 2-jährigen Bestehen der DPH

Zwei Jahre bolschewistischen Kampfes
in der Pädagogischen Deutschen Hochschule

Um den Fortschritt unseres Kulturaufbaus zu charakterisieren genügt es vollkommen, wenn wir nur zwei Ziffern anführen: im Januar 1930 wurde eine Päd. Hochschule eröffnet. Gegenwärtig haben wir schon 3 Hochschulen in unserer Wolgarepublik. Vor zwei Jahren hatten wir 6 Techniken heute find es schon 13. Diese Erfolge stehen im direkten Gegensatz zu dem, was heute in Deutschland vorgeht, wo eine Schule nach der anderen geschlossen wird. Heute feiert Päd. Institut sein 2.jähriges Jubiläum. Es hat sich entwickelt in den Verhältnissen des verschärften Klassenkampfes. Das Pädinstitut ist nicht nur quantitativ sondern auch qualitativ gewachsen. 1930 – 60 Studenten, 2 Abteilungen, 1932 – 232 Studenten im Institut, 420 in der Arbeiterfakultät, 680 im Fernsektor, 30 im Vorbereitungskursus, im allem 8 Abteilungen. Das Pädinstitut ergriff die Initiative im Kampfe gegen die nationalbourgeoise-konterrevolutionäre Intelligenz in unserer Republik. Jedem ist noch die Synopalowschtschina im Gedächtnis. Ein jeder weiß noch von diesen Leuchten ohne Licht, von den Wissenschaftlern ohne Wissenschaft, wie die Synopalow, Dinges, Rau und Kompanie. Der Versuch dieser „Dreieinigkeiten“ das Pädinstitut in eine Stütze des interventionistischen Gesindels Deutschlands zu verwandeln, es zu einem kleinbürgerlichen bourgeoisen Institut zu machen, wurde von den Partei- und Jugendgenossen der Deutschen-Pädagogischen Hochschule unter der bolschewistischen Leitung des Gebietsparteikomitees rechtzeitig entlarvt. Im Kampf gegen die Synopalowschtschina schärften die Lektoren und Studenten ihre Klassenwachsamkeit. Ein schonungsloser und hartnäckiger Kampf für die Generallinie der Partei durchtränkte die gesamte zweijährige Arbeit der Deutschen Pädagogischen Hochschule. Das Pädinstitut kämpft für einen bolschewistischen Pädagogen. Die 6 Bedingungen Stalins gestalten den ganzen pädagogischen Prozeß und das gesamte gesellschaftliche Leben des Pädinstituts mehr konkret und operativ, indem ein unerbittlicher Kampf gegen die Entpersönlichung für eine gesteigerte Verantwortlichkeit und Zielsicherheit in der Vorbereitung von Kadern gekämpft wird. Beschluß des ZK über die Anfangs- und Mittelschulen verstand es die Deutsche Pädagogische Hochschule sowohl innerhalb des Instituts als auch im ganzes Volksbildungssystem der WD Republik gegen die Rechten als Hauptgefahr in der gegenwärtigen Etappe, so auch gegen die „Linken“, für die wahre polytechnische Schule, für die wirklich kommunistische Erziehung zu kämpften. Indem das Agropädinstitut den schärfsten Kampf mit der Synopalowschtschina führte, zerschmettert es mit noch größerer Wucht nach dem Signal des Genossen Stalin die kulakisch-konterrevolutionären Verleumder und Fälscher der Geschichte unserer Partei.

Die Deutsche Pädagogische Hochschule bewaffnet ihre Studenten mit marxistisch-leninistischem Wissen. Das Institut hat noch viele Mängel wie in der Komplektierung mit marxistisch-ausgehaltenen Lektoren in der Frage der Korenisierung, der Schaffung einer wahren proletarischen deutschen Sprache.

Das Deutsche Pädinstitut gibt dem Gebietskomitee der KP(B), dem Zentralvollzugkomitee der ASSR d. WD und dem Rat der Volkskommissare der ASSRd.WD das bolschewistische Versprechen, das es im Jahre 1932 das Studium der marxistisch-leninistischen Wissenschaft in der ASSRd.WD auf eine höhere Stufe bringen wird für die polytechnische Schule, für die bolschewistische Parteilichkeit des Pädagogen.

Anna Paul