Muht, A.: Die Geschichte des Dorfes Wiesenmüller (Lugowskoje). – Horn-Bad Meinberg, 2012. – 212 S. + Karte.
ALEXANDER MUHT
DIE GESCHICHTE DES DORFES WIESENMÜLLER
(LUGOWSKOJE)
Muht, A.: Die Geschichte des Dorfes Wiesenmüller (Lugowskoje). – Horn-Bad Meinberg, 2012. – 212 S. + Karte.
Alexander Muth, geboren am 30. März 1925 im Dorf Wiesenmüller, Wolgagebiet. Am 5. September 1941 ausgesiedelt mit seinen Eltern nach Krasnojarsk, Kreis Balachta, Dorf Besjasykowo. Am 12. März 1942 in die Trudarmee (Arbeitsarmee) eingezogen, nach dem Ural, Stadt Krasnoturjinsk. Nach der Auflösung der Kommandanturaufsicht im Jahre 1957 umgezogen nach Kirgisien, Stadt Kant. Im Jahre 1989, am 27. August ausgewandert nach Deutschland. Am 18. September 1989 in Horn angekommen, seit dem wohnhaft in Horn.
VORWORT
„Wo du geboren wurdest, wo deine Wiege stand,
das ist für dich lebenslang der Anziehungsort.“
In den Jugend- und Arbeitsjahren kommt das in Vergessenheit, aber mit dem Alter wird das immer wahrer. Meiner Ansicht nach gaben mir die obigen Worte den Anlass, die Geschichte meines Geburtsortes zum Andenken für mich, meine Nachkommen, Verwandten und andere Interessenten zu erforschen und niederzuschreiben.
Ich konnte bisher noch niemanden treffen, der sich mit der Geschichte Wiesenmüllers, der zweitgrößten Tochterkolonie an der Wolga, befasst und sie niedergeschrieben hätte. Es wäre schade, diese Geschichte endgültig der Vergessenheit zu überlassen. Das ließ mich nicht los, und ich nahm diese Arbeit auf mich.
Ich sammelte schon jahrelang Material, reiste mehrere Male nach Wiesenmüller, besuchte einige ältere ehemalige Einwohner von Wiesenmüller, die jetzt hier in Deutschland wohnen. Ich fand auch meistens ein offenes Ohr. Die Leute bemühten sich, gaben mir Informationen. An vieles kann ich mich auch selbst noch erinnern. Für alle diese Informationen, Exponate und andere Hilfe möchte ich mich bei folgenden Personen herzlich bedanken:
Ruth Muth Grenard, geb. 1938 in Amerika, meine Cousine 3. Grades, die mir viele Informationen zukommen ließ und auch sonst unterstützte.
Georg Winter, geb. 1915 in Wiesenmüller, hat ein sehr gutes Gedächtnis und gab mir viele wichtige Informationen. Lebt heute in Baden-Würtemberg.
Irma und Karl Bitsch, beide geboren 1914 in Wiesenmüller. Wohnen in Schweinfurt (Bayern).
Emma Müller, geb. 1917 in Wiesenmüller – verstorben.
Friedrich Treise, geb. 1925 in Wiesenmüller, mein Schulkamerad – verstorben.
Alexander Fritzler, geb. 1923 in Wiesenmüller – verstorben.
Emilie Fritzler, geborene Muth, meine Cousine – verstorben.
Wilhelmina Stoll, geborene Greb. Geb. 1925, meine Schulkameradin, wohnt in Hamburg.
Eduard und Tamara Iskam, Galina Weber, Gerhard Lang und Eckart Torinus – beide meine hier in Deutschland gefundene Freunde, die mir stets zur Seite standen.
Emanuel und Wladimir Muth, beide meine Cousins 3. Grades. Emanuel wohnt in Schwäbisch Hall (Baden-Würtemberg), Wladimir – in St. Petersburg.
Viktor Prinz – Deutschland.
Lilli Iwanowna Beresnjowa, lebt in Russland, in Wiesenmüller (heute: Lugowskoje).
Johannes Herber – mein gleichgesinnter Freund und Helfer bei der Textentwicklung und Korrektur. Ohne ihn wäre mein Schreiben in der vorliegenden Form nicht zustande gekommen.
Ich bitte um Verständnis für die Beispiele in meinem Schreiben, die hauptsächlich aus meinen Erinnerungen und denen meiner Verwandten stammen. Dabei bin ich am sichersten, Fehler zu vermeiden, da ich diese Geschichten genau kenne. Ich bitte auch um Verständnis, wenn sich trotzdem manche grammatische Fehler und Ungereimtheiten eingeschlichen haben. Ich bin ja kein Profi, versuche nur, meine Erlebnisse festzuhalten und niederzuschreiben.
INHALTSVERZEICHNIS | ||
Teil I | ||
Vorwort |
4 | |
Einleitung |
5 | |
Kap. I. Die Geschichte der rassischen Volkszählung |
8 | |
Kap. II. Geschichte des Dorfes Wiesenmüller (Lugowskoje) an der Wolga |
14 | |
Kap. Ш. Die Kirchengeschichte des Dorfes Wiesenmüller |
37 | |
Kap. IV. Die Schulen des Dorfes Wiesenmüller |
56 | |
Kap. V. Die Blütezeit des Dorfes Wiesenmüller |
59 | |
Kap. VI. Der Rückgang des Dorfes Wiesenmüller |
66 | |
Kap. VII. Kurzer Wohlstand der Bauern in Wiesenmüller |
70 | |
Kap. VIII Die Entkulakisierung und Kollektivierung der Bauern |
71 | |
Kap. IX. Die Hungersnot 1932-1934 |
73 | |
Kap. X. Die Butter- und Käsefabrik |
75 | |
Kap. XI. Die MTS (Maschinen-Traktoren- Station) |
79 | |
Kap. XII. Die Terrorwelle der Jahre 1936 bis 1938 |
80 | |
Kap. XIII. Kurze Verschnaufpause vor dem Drama |
85 | |
Kap. XIV. Die Aussiedlung der Wolgadeutschen und die Vernichtung der ASSRdWD als Folge des II. Weltkrieges |
90 | |
Kap. XV. Volkszählungen in der ASSRdWD |
114 | |
Kap. XVI. Die Wolgadeutsche Republik |
116 | |
Teil II |
||
Kap. XVII. Die Geschichte des Dorfes Wiesenmüller (Lugowoje, Lugowskoje) |
118 | |
Kap. XVIII. Eine Reise zu meinem Geburtsort |
135 | |
Kap. XIX. Umzug aus dem Verbannungsort |
139 | |
Kap. XX. Nach der Verbannung |
142 | |
Kap. XXI. Der Kampf der Sowjetdeutschen um Gerechtigkeit |
149 | |
Kap. XXII. Unsere Ausreise nach Deutschland |
154 | |
Kap. XXIII. Angekommen in Deutschland |
158 | |
Kap. XXIV. Der Aufschwung |
159 | |
Kap. XXV. Wolgareise im Jahre 2003 |
159 | |
Kap. XXVI. Anhang |
165 | |
Plan des Dorfes Wiesenmüller (05.09.1941) |