Krieger, V.: Bundesbürger russlanddeutscher Herkunft: Historische Schlüsselerfahrungen und kollektives Gedächtnis. – Münster: Lit-Verlag, 2013. – 272 S.
ISBN 978-3-643-12073-1
Das im renommierten Lit-Verlag erscheinende Buch beleuchtet Schlüsselereignisse der Geschichte der Russlanddeutschen im 20. Jahrhundert. Im ihrem Schicksal, wie in keinem anderen der übrigen sowjetischen Völker, spiegelte sich der Zivilisationsbruch wider, für den das Wort „GULAG“ als Inbegriff des repressiven bolschewistisch-stalinistischen Herrschaftssystems steht.
Dabei stellt der Verfasser fest, dass die kollektiven Erfahrungen von jahrzehntelangen Verfolgung, Germanophobie und gesellschaftlicher ächtung für das historische Bewusstsein dieser Volksgruppe genauso prägend sind wie die des Protestes und Widerstandes gegen den sowjetischen Unrechtsstaat.
Das vorliegende Werk ist eine Sammlung von Publikationen vornehmlich aus den Jahren 2006 bis 2011, die in der Zeitung „Volk auf dem Weg“ und in den „Heimatbüchern“ der Landsmannschaft der Deutschen aus Russland e.V. veröffentlicht wurden. Für diese Ausgabe wurden die in der Zeitung erschienenen Artikelreihen zusätzlich mit einem ausführlichen Zitierapparat und Kommentaren versehen, so dass sie als wissenschaftliche Abhandlungen betrachtet werden können.
Das Buch enthält einen chronologischen Anhang, ein ausführliches Glossar neben einem Namens- und Ortsregister und erscheint als Band 1 der neuen wissenschaftlichen Reihe „Geschichte, Kultur und Lebensweise der Russlanddeutschen“.
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Книга представляет собой собрание статей, которые в разные годы печатались в органах Землячества немцев из России "Volk auf dem Weg" и "Heimatbuch". Все публикации в ней объеденены общей темой: ключевые события в истори российских немцев 20-го века и коллективная память. Публикации в газете "Volk auf dem Weg" были без ссылок на литературу (например, Германофобия или Протест и сопротивление). А в книге они объеденены в отдельные научные статьи с научным аппаратом и комментариями.
Книга снабжена подробным толковым словарем вместе с именным и географическим указателем. Это научное издание будет, надеемся, интересно не только специалистам по российской и германской истории, но и широкому кругу читателей.
Vorwort
Das vorliegende Werk ist eine Sammlung von Publikationen vornehmlich aus den Jahren 2006 bis 2011, die in der Zeitung „Volk auf dem Weg" und in den „Heimatbüchern" der Landsmannschaft der Deutschen aus Russland e.V. veröffentlicht wurden. Alle Beiträge behandeln aus unterschiedlicher Perspektive identi-tätsstiftende Ereignisse und Entwicklungen der russlanddeutschen Geschichte im 20. Jahrhundert.
Für diese Ausgabe wurden die in der Zeitung erschienenen Artikelreihen zusätzlich mit einem ausführlichen Zitierapparat und Kommentaren versehen, so dass sie als wissenschaftliche Abhandlungen betrachtet werden können. Während der Druckvorbereitung wurden an manchen Stellen neben einigen Berichtigungen und kleineren stilistischen änderungen geringfügige Kürzungen vorgenommen. Die bibliographischen Angaben sind nach den Regeln der wissenschaftlichen Transliteration aufgezeichnet, im übrigen Text wird auf die leserfreundliche Dudentranskription zurückgegriffen.
Für die vielfältige Unterstützung und zahlreiche weiterführende Gespräche und Diskussionen bedanke ich mich an dieser Stelle bei den Vorstandsmitgliedern und führenden Repräsentanten der Landsmannschaft der Deutschen aus Russland, Adolf Fetsch, Waldemar Axt, Dr. Alfred Eisfeld, Alexander Rack (|) und Dr. Ludmila Kopp. Die Journalisten Nina Paulsen und Josef Schleicher waren in all den Jahren immer hilfsbereit und ermutigten den Autor, neue Themen anzupacken. Die zweijährige Förderung durch den Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien (März 2008 bis Februar 2010; Ansprechpartnerin: Anja Knigge) ermöglichte es unter anderem, dass die in diesem Zeitraum und später erschienenen Beiträge wesentliche neue Einsichten und Erkenntnisse enthalten.
Vor allem bin ich den Schriftleitern von „Volk auf dem Weg" und der „Hei-matbücher", Johann und Hans Kampen, zu großem Dank verpflichtet. Sie räumten mir großzügig Publikationsmöglichkeiten ein, standen mir beratend und redaktionell zu Seite und trugen somit entscheidend dazu bei, dass ich meine Gedanken und überlegungen einem breiteren Lesepublikum vorstellen konnte. Die Druckkosten wurden vorwiegend durch die großzügige finanzielle Unterstützung von Tamara und Juri Krieger aus Nowosibirsk/Russland bestritten, denen an dieser Stelle herzlich gedankt sie.
Viktor Krieger, Heidelberg