Geschichte der Wolgadeutschen

25. Der Leninsche Kommunistische Jugendverband und die Jungen Pioniere.

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Дата размещения: 29.04.2021


ВЛКСМ и Юные Пионеры


Der Leninsche Kommunistische Jugendverband und die Jungen Pioniere.

Der Leninsche Kommunistische Zugendverband zählt in unserer Republik etwa 4500 junge Arbeiter und Bauern in seinen Reihen. Er entstand bei uns Ende 1918 in Pokrowsk und Marxstadt und spielte im Kampf gegen die Gegenrevolution keine geringe Rolle. Der Jugendverband stellt sich die Aufgabe, der Kommunistischen Partei würdige Helfer und Nachfolger zu erziehen, theoretisch und praktisch gut vorbereitete Erbauer des Sozialismus. Die Losung Wladimir Iljitschs für unsere Jugend: „Lernen, lernen und noch einmal lernen“ wird von unseren Jugendverbändlern in diesem weiten Sinn erfüllt. Von Jahr zu Jahr steigt die Teilnahme der Jugendverbändler an allen Zweigen des öffentlichen Lebens. 123 Jugendverbändler sind Mitglieder der Dorfräte, 62 der Leitungen der bäuerlichen Hilfsgesellschaften, 119 der Fabrikkomitees. Ohne Zweifel wird der Jugendverband von Jahr zu Jahr mehr aktive Arbeiter aus seinen Reihen herausbilden.

Mehr noch als die erwachsenen Arbeiter müssen die Jugendverbändler das 10-jährige Bestehen der Sowjetmacht, den 10. Jahrestag der ersten siegreichen proletarischen Revolution dazu benützen, um sich die ganze Bedeutung dieses Umsturzes klar zu machen. Sie, die Jugend, hat zum größten Teil die alte Zeit der Ausbeutung und Unterdrückung nicht mehr gekannt. Die zarische Monarchie, die adligen Großgrundbesitzer, die Polizeiwillkür, die geistige Vorherrschaft des Popen oder Pastors, die Unterdrückung der nichtrussischen Nationalitäten, die gesellschaftliche Mißachtung der Arbeitenden, die Bestechlichkeit der Beamten, die schrankenlose Ausbeutung in der Fabrik, die Vormacht des Kulaken auf dem Dorf — das alles sind für sie nur noch Überlieferungen. Aber nur diese Überlieferungen können unserer Jugend nahe bringen, was geschehen ist, und in ihr neue Begeisterung für unser großes Werk Hervorrufen.

Im April 1923 begann der Jugendverband mit der Organisation von kommunistischen Kindergruppen (Jungen Pionieren). Im Mai entstand in Pokrowsk die erste Pionierabteilung und in Marxstadt, Balzer und Krasny-Kut wurden Vorbereitungskurse für Pionierführer abgehalten. Der Zudrang der Kinder in die Pionierabteilungen war groß. Am l. Januar 1927 zählten die Pionierabteilungen bereits 3774 Mitglieder. Auch die Arbeitsmethoden wurden nach und nach besser, obwohl sie noch lange nicht auf der nötigen Höhe stehen. Das Zentralbüro der Jungen Pioniere ist ständig bemüht, diese Arbeitsmethoden zu verbessern. Besonders werden jetzt die Kinder nach dem Alter gruppiert und das Hauptgewicht wird auf die Vermittlung nützlicher Fertigkeiten, die Arbeitserziehung gelegt. So erwächst schon die dritte Generation als Erbauer des Sozialismus, und die 729 „Oktoberkinder“, die unseren Pionierabteilungen angegliedert sind, sind ein erster Anfang der Organisation noch einer vierten Generation im Dienste derselben großen Sache.

Die deutsche Jugend nimmt weder im Jugendverband, noch bei den Jungen Pionieren den Platz ein, der ihr nach ihrer verhältnismäßigen Stärke zukommen würde. Das beweist, daß die deutsche Jugend immer noch bedeutend schwächer vom Einfluß der Partei erfaßt ist, sich immer noch mehr als die russische mit ihren Gedanken in anderen Bahnen bewegt. Das legt allen dazu berufenen Arbeitern die Pflicht auf, besonders eifrig unter der deutschen Jugend zu arbeiten, damit diese hinter ihren Mitkämpfern russischer Nationalität nicht zurückbleibe.